Niederlage trotz starkem Auftritt

Schach SV Crailsheim verliert in der Landesliga 3:5 gegen Schwäbisch Gmünd. Nächstes Spiel in Sontheim.

Crailsheim. Trotz eines starken Auftritts musste sich Schach-Landesligist SV Crailsheim gegen Schwäbisch Gmünd geschlagen geben.

Zuerst musste Youngster Finn Engel an Brett 8 gegen seinen Widerpart eine Niederlage hinnehmen. Er verlor einen Turm, und obwohl er noch wie ein Löwe bis zur Aufgabe kämpfte, war letztlich nichts mehr zu machen.

Bernhard Grzyb wurde von seinem Gegner Paul Osterried mit der Englischen Eröffnung angegangen. Es entwickelte sich eine sizilianische Partie mit vertauschten Farben. Grzyb griff mit Risiko am Königsflügel an, wurde aber in der Brettmitte ausgkontert und musste die Segel streichen.

Einmal im Verlustfahrwasser steuerte Jürgen Kochendörfer noch den dritten Verlustpunkt bei. Durch eine Unachtsamkeit ließ er die Verdopplung seiner Bauernstruktur am Königsflügel zu. Eine im weiteren Verlauf gespielte Abfolge von Zügen führte zur Öffnung der h-Linie, in der der Kochendörfersche König sich befand. Prompt initiierte der Gegner den Angriff auf jener Linie. Kochendörfer hätte sein Gegenspiel auf der e-Linie aufziehen müssen, verpasste aber diese letzte Chance und konnte im reinen Defensivmodus das Spiel nicht retten.

Peter König spielte die Sizilianische Eröffnung mit den schwarzen Steinen. Er wählte den sogenannten beschleunigten Drachenaufbau. Durch umsichtiges positionelles Spiel gelang es ihm, eine gewisse Kontrolle über das Geschehen auszuüben. Während König am Damenflügel spielte, kam sein Gegner thematisch zum Spiel am Königsflügel. Verwegen bot König einen Bauern feil, den der Gegner arglos schlug. Die anschließende Doppeldrohung, die einen Turm angriff und gleichzeitig Matt drohte war zu stark (1:3).

Wilde Partie an Brett 3

Anton Wilhelm an Brett 3 spielte eine wilde Partie im Sveshnikov-Sizilianer. Der Gmünder Spieler hatte nicht rochiert und wurde mit seinem in der Mitte steckengebliebenen König von Wilhelm scharf attackiert. In Zeitnot fand Wilhelm nicht die richtigen Lösungen und musste dann doch die Waffen strecken (1:4).

Dr. Michael Schwenzer an Brett 2 hatte den starken Gmünder Bernhard Sturm als Gegner. Sturm wählte die Französische Partie und errang einen kleinen Vorteil aus der Eröffnung. Dr. Schwenzer klammerte alles ab und vertraute auf kommende Chancen im weiteren Verlauf. Er bewegte die Dame zum Königsflügel und manövrierte duch cleveren Bauerntausch seinen Springer auf ein Vorpostenfeld. Er gewann einen Bauern und griff dazu noch am Königsflügel an. Sturm gab auf (2:4).

Steinbach an Brett 4 lenkte das Spiel aus einem Sizilianer in einen geschlossenen Aufbau, um ausgetetene Pfade zu verlassen. In der Folge gelang es ihm, einen Läufer zu erobern. Eine Unachtsamkeit brachte Steinbach kurzzeitig in die Defensive, die Probleme konnte er aber lösen, um danach zum Gegenangriff zu gelangen. Als Steinbach das Läuferpaar gegen das Springerpaar zu gewinnen drohte, opferte der Gegner die Qualität. Steinbach ging in ein langwieriges Endspiel, das er aber nach Hause brachte (3:4).

Lars Rinas an Brett 1 stand lange besser mit guten Gewinnchancen. Eine falsche Abwicklung und zugelassenes gegnerisches Gegenspiel kosteten ihn allerdings den Punkt (3:5).

Alles in allem ein starker Auftritt der Crailsheimer gegen einen starken Gegner, wobei letztlich etwas Fortune fehlte. Weiter geht es am 9. November in Sontheim, ein ähnliches Kaliber wie Schwäbisch Gmünd. Den Crailsheimern muss angesichts solcher Leistungen aber nicht bange sein.

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