Kunst(ver)führung

  • Brigitte Tharin, „Das allerbeste am Licht ist seine andere Seite - der Schatten.“ Dieses Zitat des Künstlers Richard Serra ist der Titel eines Doppelbildes von Brigitte Tharin. Während beim Bildhauer Serra der natürliche Schatten je nach Betrachterstandpunkt und Beleuchtungswinkel stark variiert, ist bei den zweidimensionalen Bildern von Brigitte Tharin der gemalte Schatten festgelegt. Das linke Bild leuchtet in einem flächigen Orange, aus dem durch eine leichte Verdunkelung eine rundliche Form hervor- bzw. zurücktritt, durchzogen von vertikalen Strichen. Das rechte Bild in Dunkelbraun übernimmt die „Schattenrolle“. Doch auch hier heben sich die rundliche Form und die Striche durch feine orange Linien ab. Das Orange der linken Hälfte „überwindet“ den Bildrand und ragt mit einem schmalen Streifen ins rechte Bild.  Alle Werke in der Ausstellung „Störung Stille“ im Kunstverein Schwäbisch Hall sind mit Öl und Asche auf Holz gemalt, mit Ausnahme einiger Papierarbeiten. „Wenn ich meine in Öl gemalten Bilder mit Asche bedecke dann wird Farbe gebrochen, dunkel, schwarz“, erläutert die Künstlerin, „In manchen Bildern zeigt sich die Asche erhaben und machtvoll, in anderen wiederum führt sie einen unerlösten Kampf mit der Farbe.“ Brigitte Tharin ist 1945 in Malchin (Mecklenburg) geboren, studierte Kunsttherapie in Nürtingen und lebt in Pliezhausen. Ihre Ausstellung im Haller Kunstverein ist Mittwoch von bis Freitag 15 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet .? Ute Christine Berger

„Das Allerbeste am Licht ist seine andere Seite – der Schatten.“ Dieses Zitat des Künstlers Richard Serra ist der Titel eines Doppelbildes von Brigitte Tharin. Während beim Bildhauer Serra der natürliche Schatten je nach Betrachterstandpunkt und Beleuchtungswinkel stark variiert, ist bei den zweidimensionalen Bildern von Brigitte Tharin der gemalte Schatten festgelegt. Das linke Bild leuchtet in einem flächigen Orange, aus dem durch eine leichte Verdunkelung eine rundliche Form hervor- beziehungsweise zurücktritt, durchzogen von vertikalen Strichen. Das rechte Bild in Dunkelbraun übernimmt die „Schattenrolle“. Doch auch hier heben sich die rundliche Form und die Striche durch feine orange Linien ab. Das Orange der linken Hälfte „überwindet“ den Bildrand und ragt ins rechte Bild. Fast alle Werke in der Ausstellung „Störung Stille“ im Kunstverein Schwäbisch Hall sind mit Öl und Asche auf Holz gemalt. „Wenn ich meine in Öl gemalten Bilder mit Asche bedecke, dann wird Farbe gebrochen, dunkel, schwarz“, erläutert die Künstlerin. „In manchen Bildern zeigt sich die Asche erhaben und machtvoll, in anderen wiederum führt sie einen unerlösten Kampf mit der Farbe.“ Tharin ist 1945 in Malchin geboren, studierte Kunsttherapie in Nürtingen und lebt in Pliezhausen. Ihre Ausstellung im Haller Kunstverein ist Mittwoch bis Freitag von 15 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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