Beschlüsse in Schrozberg

Kein Naturkindergarten

Der Schrozberger Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Pläne für die Einrichtung eines Naturkindergartens in privater oder gewerblicher Trägerschaft nicht weiterzuverfolgen. Hintergrund ist die fortlaufende Diskussion um die Kindergartenbedarfsplanung 2025/2026. Aufgrund sinkender Geburtenzahlen hatte der Gemeinderat bereits zuvor entschieden, einen Neubau, aber auch geplante Erweiterungen bestehender Einrichtungen nicht umzusetzen. Auch ein neuer Mietvertrag mit der evangelischen Kirchengemeinde für die Rappelkiste bringt mehr Planungssicherheit. Der mögliche Betrieb eines Naturkindergartens durch einen freien Träger war zuletzt noch im Gespräch, wird nun aber zumindest vorerst verworfen.

Ein Überblick

Der Kriterienkatalog für die Zulassung von Freiflächen-Fotovoltaikanlagen, den der Schrozberger Gemeinderat vor über zwei Jahren beschlossen hat, wird derzeit wieder diskutiert. Über Anträge wird zweimal jährlich entschieden. Bislang hat der Gemeinderat sechs Projekte freigegeben – in Spekertshof (10 Hektar), Riegelwasen (1,3 ha), Zell (9,9 ha), Spielbach-Böhmweiler (15 ha, Agri-PV), Riedbach (7,6 ha) und Kälberbach (6,7 ha). Harald Jöchner vom gleichnamigen Schrozberger Ingenieurbüro, der die bauplanungsrechtliche Betreuung übernommen hat, informierte über den jeweils aktuellen Stand. In der Diskussion gibt es derzeit mehrere Lager: Im Mittelpunkt steht die Frage, was wichtiger ist: die kompromisslose Einhaltung der Kriterien oder die Möglichkeit, sofort Strom einzuspeisen.

Wegebau vergeben

Die Wegesanierungsarbeiten in Schrozberg wurden an die Firma Schwarz-Bau aus Stachenhausen vergeben. Das Unternehmen erhielt nach beschränkter Ausschreibung mit zwölf eingegangenen Angeboten den Zuschlag mit einem Angebotspreis von 296.524,57 Euro. Die Kostenberechnung des planenden Büros ipe lag bei rund 308.000 Euro.

Ausgleich für „Hetzel“

Der Gemeinderat hat dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags mit dem Landratsamt Schwäbisch Hall zugestimmt. Damit verpflichtet sich die Stadt, für nicht im Plangebiet ausgleichbare Eingriffe des Bebauungsplans „Hetzel Erweiterung“ in Schmalfelden Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Baugebiets umzusetzen. Geplant sind eine 2000 Quadratmeter große Buntbrache zur Förderung von Offenland-Brutvogelarten wie der Feldlerche sowie die Anlage eines Waldrefugiums „See“, für das 69.860 Ökopunkte angerechnet werden. Die Maßnahmen müssen vor Beginn der Erschließung umgesetzt, regelmäßig überwacht und dauerhaft erhalten werden. Der Ortschaftsrat Schmalfelden hatte dem Vorhaben zuvor einstimmig zugestimmt.

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