Bläserehrungen des Posaunenchors

  • Einige der Geehrten beim Gottesdienst. Foto: privat

Veranstaltung In einem festlichen Gottesdienst wurden sechs Bläserinnen und sechs Bläser für 10 Jahre, 25 Jahre, 50 Jahre und 70 Jahre aktiven Bläserdienst im Posaunenchor Wildenstein geehrt.

Der Posaunenchor Wildenstein eröffnete den Gottesdienst am Erntedankfest mit der klangvollen Sonatina in As-Dur. Nach Sprechtexten der Kinderkirche leitet Pfarrer Tobias Dürr die Bläserehrungen ein. Er würdigte die Verdienste der Geehrten und hob die Bedeutung des Posaunenchors hervor, der im kommenden Jahr sein 85-jähriges Bestehen feiern wird.

Brigitte Kurzytza, Landesreferentin für Posaunenarbeit im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg würdigte in ihrer Ansprache das außergewöhnliche Engagement des Posaunenchors Wildenstein. Sie hob die besondere Rolle der Bläserinnen und Bläser hervor, die mit ihrer Musik Gott loben und das Evangelium verkündigen.

Bezirksposaunenwart Walter Bierlein schloss sich dem Dank an: „Es ist so wichtig, Danke zu sagen und die große Wertschätzung allen Jubilaren gegenüber für das großartige und jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement für die Posaunenarbeit auszudrücken.“ Er überreichte die Urkunden des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg.

Die Viten der Geehrten

Ein besonderes Jubiläum darf Erich Gehring, Vater von Gabriele Reichenberg, feiern: 70 Jahre Bläserdienst. Brigitte Kurzytza spricht ihm ein großes Dankeschön aus. Fast 40 Jahre, von 1964 bis 2002, war er Chorleiter. Im Oktober 1954 begann er seine Ausbildung an der Trompete durch Karl Eberlein und Alfred Walter (Spitzname Dede). Bereits im Frühjahr 1955 durfte er bei der Konfirmation mitspielen. Im Oktober 1956 bildete Erich die ersten Jungbläser gemeinsam mit Dede aus. Insgesamt wirkte Erich Gehring fast 15 Jahre bei der Jungbläserausbildung mit. Seitdem er sein Amt als Posaunenchorleiter hier in Wildenstein 2002 an seine Tochter Gabi abgegeben hat, spielt Erich Gehring wieder als treuer Bläser im Alt mit. Ein Highlight in den vergangenen 70 Jahren war für ihn vermutlich das 60. Chorjubiläum (2001) mit einer „Musikalischen Weltreise“.

Brigitte Kurzytza überreichte Erich Gehring im Namen der Posaunenarbeit im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg die goldene EJW-Nadel und die EJW-Urkunde.

Erich Köhnlechner mit seinem 50-jährigen Bläserdienst ist im Bass fest verwurzelt. Mit beeindruckender Zuverlässigkeit verpasst er kaum eine Probe oder einen Auftritt. Werner Schmidt genießt seit 50 Jahren den guten Zusammenhalt und die besondere Gemeinschaft von Jung und Alt. Seit vielen Jahren ist er als einer der Kassenprüfer tätig. Erwin Herterich blickt bei seinem 50-jährigen Bläserdienst auf viele reiche und lebendige Erinnerungen zurück: Vom Noten- und Griffe-Lernen nur durch Lesen, vom Einteilen der Instrumente nach Lippengröße, vom damaligen Druck im „großen Chor“, wo man bei zu wenig Übung auch mal die Stimme wechseln musste – das alles hat ihn angespornt, fleißig zu üben. Und so konnte er sogar die Oberstimmen spielen. Seit dem Jahr 2015 spielt er im Alt.

Birgit Herterich (40 Jahre Bläserdienst) ist auch eine starke Stimme im Tenor, zunächst mit der Posaune, inzwischen mit dem Euphonium. Während der Corona-Zeit hat Birgit mit drei weiteren Bläsern Choräle an verschiedenen Orten in unserer Gemeinde gespielt. Jedes Jahr erfreut sich die Bläsergemeinschaft über ihre „Vertonung der Jahreslosung“. Auch in den Theaterstücken des Chors zeigte sie ihr Talent.

Carina Munzinger ist „seit 25 Jahren mit Herz im Tenor dabei“. Sie war bei Ausbildungsbeginn eine der Jüngsten, mit gerade mal sieben Jahren. Besonders schätzt sie die generationenübergreifende Gemeinschaft, das breite musikalische Repertoire und das gemeinsame Musizieren. Sie bringt sich gerne beim Ferienprogramm „T-Shirt bemalen“ ein.

Tim Brunner hat seinen Platz im Bass gefunden und wird für 25 Jahre aktiven Bläserdienst geehrt. Seit 2018 ist Tim Mitglied des Ausschusses und damit auch organisatorisch aktiv. Seit einigen Jahren plant er mit viel Engagement die Chorausflüge.

Lea Gronbach spielt Trompete im Sopran. Sie ist begeistert davon, wie Jung und Alt zusammen musizieren. Es macht ihr Freude, Menschen mit Musik zu erreichen.

Auch Katharina Schulz schätzt das Miteinander: „Die lockere und lustige Atmosphäre in den Proben sorgt jedes Mal für gute Laune. Musik kennt keine Grenzen – sie verbindet Menschen durch Freude.“

Mareike Lang findet die Musik, die gemeinsamen Ausflüge und die Winterfeier sowie das gemütliche Beisammensein nach Proben und Geburtstagsständchen besonders. Sie wirkt beim Ferienprogramm „T-Shirt bemalen“ mit. Auch war sie beim Organisieren der T-Shirts für den Landesposaunentag 2025 in Ulm beteiligt.

Ingrid Neuppert begann als einzige Erwachsene mit 14 Kindern und Jugendlichen die Ausbildung am Tenorhorn. Begeistert hat sie von Anfang an der „Sound“, besonders beim ersten Mitspielen im „großen Chor“. Sie genießt das gute Miteinander, welches sie auch schon als „Bläserfrau“ erlebt hat. Heute ist sie stolz, Mitglied des Posaunenchors zu sein.

Jonas Neuppert freut sich besonders, anspruchsvolle Stücke mit Oberstimme spielen zu dürfen. Seit März 2023 engagiert er sich in der Ausbildung der Jungbläser*innen und gibt seine Begeisterung und sein Können an die nächste Generation weiter.

Nach den bewegenden Ansprachen und Ehrungen ließ der Posaunenchor Wildenstein den festlichen Choral „Nun danket alle Gott“ erklingen – ein musikalisches Zeichen des Dankes und der Verbundenheit. Mit dem Stück „Dankmusik“ von Friedrich Veil fand der Gottesdienst schließlich seinen stimmungsvollen Abschluss.

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