„Reduzierung derzeit nicht vorgesehen“

Bahnverkehr Wie geht es mit dem IC zwischen Stuttgart und Nürnberg weiter, wenn der ICE-Sprinter kommt?

Crailsheim. Mit dem Fahrplanwechsel der Bahn im Dezember ändert sich immer einiges. Neu ist beispielsweise der ICE-Sprinter zwischen Stuttgart, Nürnberg und Berlin, der allerdings nicht im Landkreis Schwäbisch Hall hält, sondern nur durchfährt. Zudem soll ab Ende 2026 zwischen Aalen und Crailsheim ein stündlicher Takt eingeführt werden, ergänzt durch einen zweistündigen Regionalexpress mit Anbindung an den Flughafen Stuttgart.

Nun äußert die Interessengemeinschaft Schienenkorridor Stuttgart–Nürnberg mit Sitz in Schwäbisch Gmünd, der der Haller Landrat Gerhard Bauer vorsitzt, die Befürchtung, dass die Verbesserung im Fernverkehr die bestehende IC-Verbindung zwischen Stuttgart und Nürnberg (über Schorndorf, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Ellwangen, Crailsheim und Ansbach) gefährdet.

Nachfrage bei der Deutschen Bahn. Gibt es Überlegungen, die Verbindung einzustellen? „Im Fahrplan 2026 werten wir die IC-Linie Stuttgart–Nürnberg durch die besseren Anschlüsse nach Berlin auf, was sich hoffentlich in der Nachfrage durch die Reisenden niederschlagen wird“, betont ein Sprecher. Die Linie stehe vor allem in Konkurrenz zum günstigen Deutschlandticket. „Eine Reduzierung der IC-Linie zwischen Stuttgart und Nürnberg ist derzeit nicht vorgesehen – auch nicht im Fahrplan 2026“, so der Sprecher weiter.

Das Aber klingt so: Grundsätzlich richte die DB Fernverkehr AG ihr Fahrplanangebot stets an der Nachfrage durch die Reisenden aus. „Langfristige Zusagen analog des staatlich finanzierten Nahverkehrs sind im eigenwirtschaftlich organisierten Fernverkehr grundsätzlich schwierig“, teilt der Sprecher noch mit, „da das Angebot immer auch von den aktuellen Rahmenbedingungen abhängig ist.“

Mehr zum Thema auf Seite 15

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL