Ulis zwölf Stühle sind wieder da
Wie berichtet, haben bislang unbekannte Täter zwölf Stühle vor Hoffmanns Cafébar mitgehen lassen. „Mitgehen lassen“, das ist der passendere Begriff als gestohlen, geklaut – wie zuerst vermutet. Davon war auszugehen, als Uli Hoffmann am Freitagmorgen entdeckte, dass die Stühle von drei Tischen fehlten. Da waren in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Diebe unterwegs, so die einhellige Meinung.
Ebenso einhellig waren die Meinungen zu dem Vorfall auf Facebook, nachdem das HT darüber informiert hat. „Ohne Worte“, „Nichts mehr ist sicher“ oder „Das ist ja unglaublich. Da muss man bald schon darüber nachdenken, sein Eigentum unter Strom zu stellen“ sind einige Beispiele. Zudem haben in derselben Nacht Diebe eine Baustelle in der Wilhelmstraße heimgesucht und Werkzeuge von Handwerkern gestohlen.
Bei Uli Hoffmann bleiben wir aber bei „mitgehen lassen“ – denn: Das vermisste Dutzend ist wieder aufgetaucht. Am Montagmorgen um 7 Uhr entdeckte Volker Hasel nicht weit von der Cafébar entfernt an der Fassade des Rathauses hinter einer Absperrung und einem Lehner-Kühlanhänger die vermissten Möbel. „Wir bauen gerade die ,Gute Stube‘ auf. Und als ich um den Platz ging, habe ich Stühle gesehen. Zwei Stapel à sechs Stück und gleich an Uli gedacht“, sagt Hasel.
Den hat er dann auch benachrichtigt und ein Bild von seinem Fund geschickt mit dem Textzusatz „da hat sich wohl einer einen Scherz erlaubt“. Uli Hoffmann ist jetzt zwar nicht mehr „stinksauer“ wie noch am Freitag, aber immer noch genervt. „Auf diese Art von Aufregung kann ich gerne verzichten. Wer macht denn so was?“, sagt er.
Da er Anzeige bei der Polizei erstattet und den Verlust auch seiner Versicherung gemeldet hat, muss er nun diese bürokratischen Schritte wieder bürokratisch rückgängig machen. „Ich habe Wichtigeres zu tun, als mich über verschwundene Stühle aufzuregen, die irgendwelche Spaßvögel dann doch nur versteckt haben. Immerhin haben sie sie fein säuberlich zu je sechs Stück abgelegt“, sagt Uli, und freut sich sicher heimlich doch ein bisschen, dass seine drei einsamen Tische jetzt wieder ihre jeweils vier Genossen zurück haben. Und „ab jetzt gibt’s nur noch Stehpartys“, das kann er mal vergessen.