Südwesten vertraut Demokratie eher
Stuttgart. Jeder Vierte in Deutschland glaubt, dass Politik von „geheimen Mächten“ gesteuert werde, jeder Fünfte ist sogar davon überzeugt, Massenmedien würden die Bevölkerung „systematisch belügen“ – das zeigt der an diesem Mittwoch im Rahmen der Demokratiekonferenz 2025 in Stuttgart vorgestellte „Demokratie Monitor“ der Universität Hohenheim.
Die Studie zeigt aber auch: In Baden-Württemberg ist das Vertrauen der Menschen in das Funktionieren der Demokratie und ihrer Institutionen sowie in die Medien leicht höher als im Durchschnitt der anderen Bundesländer. Auch populistische Thesen und Verschwörungstheorien finden im Südwesten etwas weniger Anklang als im Bundesdurchschnitt.
Am zufriedensten sind die Baden-Württemberger mit der kommunalen Ebene (65 Prozent), gefolgt vom Land (63 Prozent). Erst mit Abstand kommt der Bund, wo nur noch jeder Zweite eine funktionierende Demokratie sieht.
Im Bildungsvergleich der Befragten ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie bei Personen mit Hauptschulabschluss am geringsten, zudem sind junge Männer in der Regel unzufriedener. Auf allen Ebenen ist landesweit in allen Parteianhängerschaften die Zufriedenheit größer als die Unzufriedenheit – mit Ausnahme der AfD-Anhänger. Ein rechtspopulistisches Weltbild findet sich bei 13 Prozent, der gleiche Wert wie im Jahr 2024. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Anteil mit 17 Prozent höher.
Studie Nur noch die Hälfte sieht auf Bundesebene funktionierendes System.