Hinweise auf Motiv für tödlichen Angriff

Gewalt Mietstreitigkeiten sollen der Grund für die Attacke auf einen Senior in Stuttgart sein. Tatverdächtig ist ein 29-Jähriger.

Stuttgart. Nach dem tödlichen Angriff auf einen älteren Mann in einer Stuttgarter Tiefgarage verdichten sich die Hinweise auf das Motiv des mutmaßlichen Täters. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird davon ausgegangen, dass Hintergrund der Tat Mietstreitigkeiten zwischen dem Beschuldigten und dem Geschädigten waren“, sagte die Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, Stefanie Ruben.

Nach ihren Angaben wird wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge gegen einen 29-Jährigen ermittelt. Das Opfer, ein 78 Jahre alter Mann, war zwei Wochen nach dem Angriff seinen Verletzungen erlegen.

Schwere Auseinandersetzungen zwischen Mietern und Vermietern gibt es häufiger, selten enden sie allerdings tödlich. Bundesweites Aufsehen hatte etwa vor elf Monaten ein 61 Jahre alter Mieter in Esslingen erregt, als er den 30 Jahre jüngeren Sohn des Hauseigentümers erschoss, einen Brand legte und sich anschließend selbst tötete. Der Mann war schon länger polizeibekannt. Der Eigentümer hatte vor der Tat angegeben, er habe sich bedroht und von den Behörden im Stich gelassen gefühlt.

Auch dieser Fall beschäftigte eine breite Öffentlichkeit: Im März 2020 brachte ein damals 31-jähriger Mann in seiner Wohnung in Holzgerlingen (Kreis Böblingen) seinen zwei Jahre älteren Vermieter, dessen Vater und die Lebensgefährtin des Vermieters um. Das Motiv: Der Mann soll über einen abgeschalteten Anschluss für das WLAN wütend gewesen sein. Er wurde später in einem Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest.

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