Was gibt Sicherheit?
Unsichere Zeiten gab es schon immer. Schauen wir in die Geschichte, dann wird uns das deutlich. Wenn wir auf die jüngsten Jahre schauen, dann bekommen wir das Gefühl, dass die Unsicherheiten gar nicht aufhören wollen. Wir gehen von einer Krise zur nächsten: Bankenkrise, Eurokrise, Migrationskrise, Klimakrise, Pandemie und Kriege.
So mancher wird sich fragen: Wo soll das alles enden? Dabei sind unsere persönlichen Krisen, die Unsicherheiten, die das Leben bei jedem schafft, noch gar nicht mitgezählt: Da verliert jemand seinen Job; ein anderer zählt jeden Cent, weil die Rente zu knapp wird; wieder jemand anderes ist allein und findet nirgendwo Anschluss; ein Mensch wird schwer krank oder es stirbt ein lieber Bekannter.
Wie sollen wir mit all den Unsicherheiten umgehen? Ganz einfach, sagen die einen, wir Menschen müssen ja nur alle diese Probleme lösen und wenn wir nur den richtigen Ideen folgen, dann schaffen wir das Paradies auf Erden. Ideologien, die uns solche Ideen anbieten, gibt es ja genug. Doch schauen wir wieder in die Vergangenheit, dann müssen wir erkennen, dass das bisher auch nicht funktioniert hat. Stattdessen nahmen Ideologien oft Menschen die Freiheit oder sogar das Leben.
Die anderen sagen: Wir brauchen einen starken Mann, der die Probleme angeht, dann wird alles gut. Auch hier kann uns unsere Geschichte zeigen, dass das nicht die beste Idee ist. Selbst wenn einer mit Macht sich für etwas Gutes einsetzt, selbst dann bleibt zunächst die Unsicherheit. Auch wenn wir Frieden schaffen, wenn es gelingt, ein Problem nach dem anderen zu lösen, sagt uns unsere Erfahrung, dass schon die nächste Krise wartet.
Wie gehen wir mit Unsicherheiten und Ängsten um? Wo finden wir Sicherheit und Halt?
Jesus hat ein Leben geführt, das für unsere heutigen Verhältnisse voll von Unsicherheiten war. Kein Einkommen, keinen festen Wohnsitz und eine Botschaft, die die Machthabenden verärgerte. Trotz allem vertraute er darauf, dass sein Leben bis zuletzt gehalten ist von seinem Gott und Vater. Und auch seine Botschaft lautete: Macht euch keine Sorgen, Gott, der über allem steht, sorgt für euch. Bittet, dann wird euch gegeben, vertraut darauf, dass Gott es gut mit euch meint. Das ist auch mein Glaube, der mir Halt und Hoffnung gibt.
Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie Halt finden in diesen Zeiten und in Ihrem Leben. Einen gesegneten Sonntag!