Starke Frauen zeigen ihre Lebenswege
Vernissage Geflüchtete Frauen haben ihre Ängste und Hoffnungen in Bildern verarbeitet – zu sehen in der Stadtbibliothek.
Schwäbisch Hall. Auf dem Plakat steht: „Der Terror hat uns zerrissen, unser Herz verbrannt. Wir haben unsere Liebsten verloren, unser Zuhause wurde zerstört, dunkle Wolken legen sich über unsere Hoffnung. Doch wir haben nicht aufgegeben, nicht geschwiegen.“ Geschrieben hat es Ceyda, eine im Jahr 1985 geborene Frau aus der Türkei.
Einige verfolgte Frauen haben in Schwäbisch Hall Zuflucht gefunden. Unter ihnen zum Beispiel auch Opfer des IS-Terrorregimes oder verfolgte Kurdinnen.
Bei einem Projekt der Arbeiterwohlfahrt haben Frauen ihre Gefühle auf Bilder gebannt. Schwarze Vögel, dunkle Striche und tränende Augen sind zu erkennen. Aber auch Zeichen der Hoffnung wurden aufgemalt.
Awo und Stadt Hall präsentieren jetzt die Bilder mit Gedichten und erklärenden Texten im Zuge der interkulturellen Wochen. Im letzten Moment kamen auch Zeichnungen von Kindern hinzu.
Manche Bilder seien „leise und nachdenklich“, andere voll „Kraft und Energie“, hebt Bibliotheksleiterin Elisabeth Graf bei der Vernissage am Samstag hervor. Sie hofft, dass sich einige Betrachterinnen und Betrachter von der „Kraft und Kreativität der Bilder dieser Frauen inspirieren lassen“. Um die Werke möglichst vielen zugänglich zu machen, kann man sie von außen durch die Scheiben links am Eingang bei den Fahrradständern sehen.