Berlin diskutiert die Zukunft von 300 Gebäuden

Hier kommt der Vorspann XXXXXXXXX.

Die Zahl klingt erschreckend hoch: Für rund 300 Gebäude suchen die großen Kirchen allein in Berlin eine neue Nutzung.

Nun sind das nicht alles Kirchengebäude, die vor der Umwidmung oder vor dem Verkauf stehen. Neben rund 120 Kirchen steht auch die Zukunft zahlreicher Pfarr- und Gemeindehäuser zur Debatte. Aber die Zahl macht doch schlagartig deutlich, in welchen erdrutschartigen Bewegungen sich die Abkehr von den Kirchen vollzieht und wie sehr diese mit ihren Institutionen auf dem Rückzug ist.

Berliner Senat und die beiden großen Kirchen haben Ende September beschlossen, dazu eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden: „Das Erzbistum Berlin, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg und der Senat wollen sich in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe über die Möglichkeiten einer Nachnutzung austauschen“, teilte die Senatskanzlei am 1. Oktober mit. Der Anstoß dazu war demnach von der katholischen Kirche gekommen. Ziel ist es, die Kirchgebäude möglichst als „lebendige Räume des Miteinanders sowie des gesellschaftlichen Engagements“ zu erhalten. Denn, so Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am 30. September: „Kirchliche Gebäude sind für viele Menschen, unabhängig von ihrer konfessionellen Prägung, identitätsstiftende Orte.“

Die Berliner Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (parteilos) nannte als künftige Nutzungszwecke für Sakralbauten nicht nur die mancherorts bereits praktizierte Umwandlung in Kulturveranstaltungs- und Ausstellungsräume. Auch über die Mitnutzung durch kleinere Religionsgemeinschaften solle in der Arbeitsgruppe gesprochen werden. Die Arbeitsgruppe ist auf einen Diskussionsprozess von mehreren Jahren angelegt.

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