Rosengartens Energieverbrauch auf dem Prüfstand
Bilanz Aktuelle Zahlen zeigen, welche kommunalen Einrichtungen besonders viel Strom und Wärme brauchen.
Rosengarten. Energieeffizienz ist ein Thema, das viele Kommunen beschäftigt. Auch die Gemeinde Rosengarten will künftig gezielter auf ihren Energieverbrauch schauen. Grundlage dafür sind die aktuellen Verbrauchsdaten, die Energiemanagerin Theresa Gullmann vom Klimazentrum Wolpertshausen nun im Gemeinderat vorgestellt hat.
Gullmann betreut seit Oktober 2024 die Gemeinden Michelfeld, Rosengarten und Obersontheim sowie die Stadt Ilshofen. In der Oktobersitzung des Rosengartener Gremiums stellte sie sich und ihre Aufgaben vor. „Wir wollen dort sparen, wo es niemandem wehtut, sondern ohne Komfortverlust da eingreifen, wo es keiner merkt“, sagte sie. Zunächst aber ging es um den Status quo: die Energieverbräuche der kommunalen Liegenschaften im Jahr 2024 als Basis für Analysen und Maßnahmen.
Insgesamt verbrauchte die Gemeinde Rosengarten im vergangenen Jahr 1767 Megawattstunden (MWh) Strom und Wärme. 59 Prozent des Verbrauchs entfallen auf Strom, 41 Prozent auf den Bereich Wärme. Besonders energiehungrig sind – wie in vielen Kommunen – Kläranlage und Abwasserbeseitigung mit zusammen fast der Hälfte des Gesamtstromverbrauchs. 14 Prozent entfallen auf die Trinkwasserbereitstellung, 20 Prozent auf die Straßenbeleuchtung und 18 Prozent auf die gemeindlichen Gebäude.
Allein in den kommunalen Gebäuden wurden 918 MWh verbraucht, davon 733 MWh für Wärme. Größter Energieverbraucher ist die Rosengartenhalle mit rund 36.000 kWh Strom und 175.000 kWh Wärme, gefolgt von der Grundschule Westheim (23.000/103.000 kWh) und dem Kindergarten in Uttenhofen (7600/103.000 kWh). Das Rathaus liegt mit rund 21.000 kWh Strom- und 43.500 kWh Wärmeverbrauch im Mittelfeld. Das Dorfheim in Raibach kommt mit 3200 kWh Strom und 7000 kWh Wärme aus.
Energieträger Erdgas
Rosengartenhalle, Grundschule, Feuerwehr-Magazin und der Bauhof von Rosengarten werden mit Erdgas beheizt, Rathaus und Dorfhaus Raibach mit Biogas-Fernwärme. Heizöl kommt nur noch in den Vereinsräumen des SV Rieden, im Dorfhaus Sanzenbach und in einer Flüchtlingsunterkunft zum Einsatz.
Schon länger setzt die Gemeinde auf Solarenergie. Im ersten Schritt werden die größten Stromfresser damit ausgestattet: Eine PV-Anlage für die Kläranlage Raibach ist bereits geplant und vom Gemeinderat genehmigt. Die Kläranlage in Westheim und das Gruppenklärwerk Rieden sollen folgen.
Ein Rätsel gibt aktuell die Rosengartenhalle auf: Eigentlich sollte die neue LED-Beleuchtung für 80.000 Euro Energie sparen – doch der Stromverbrauch ist gestiegen. Schuld könnte die Lüftungsanlage sein, die nun auf mögliche Fehlfunktionen überprüft wird.