Die Kunst des Werfens

  • Gallbronner Werner, Redakteur SWP, Sportredaktion, 2022, Foto: Jacqueline Schuon Jacqueline Schuon

Homeruns, Homeplate-Umpire, Scorecard, Ball/Strike-Entscheidungen, Bullpens. Im Netz kuriseren jede Menge Fachbegriffe, wenn es um die World Series der Major League Baseball geht. Was ist passiert?

Das erste Spiel dieser Finalserie hat der haushohe Favorit und Titelverteidiger, die Los Angeles Dodgers, bei den Toronto Blue Jays überraschenderweise mit 4:11 verloren. Dann kam Pitcher (Werfer) Yoshinobu Yamamoto und machte die kanadischen Gastgeber mit einem kompletten Spiel fast im Alleingang 5:1 fertig, was zum 1:1-Ausgleich führte. Das Außergewöhnliche daran: Es ist das zweite Spiel hintereinander nach seinem Halbfinal-Einsatz gegen die Milwaukee Brewers, das er komplett bestritt. Im Zeitalter der Spezialisierung – es gibt Starting Pitcher, Long-Relief Pitcher, Short-Relief Pitcher, Rechtshänder, Linkshänder und Closer – bemerkenswert. Dazu kommt die zunehmende Ermüdung im Verlauf der Partie, die die Chance für die Hitter gegen Ende der Partie erhöht, den Ball mit dem Schläger auch mal zu treffen.

In neun Innings ließ Yamamoto nur einen Run zu. „Das heutige Spiel mussten wir gewinnen“, sagte der Japaner lapidar, der 105 Würfe benötigte. Im nächsten Spiel am Montag in LA wird er Erholungspause haben. Für seine Leistung bezahlen ihn die Dodgers fürstlich: Vor zwei Jahren hat er einen Zwölfjahresvertrag in Höhe von 325 Millionen Dollar unterschrieben. Und ist damit bei weitem nicht der teuerste Angestellte.

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