Eintracht Frankfurt geht gegen Liverpool unter
Champions League Beim deutlichen 5:1-Sieg der Reds liefert Nationalspieler Florian Wirtz zwei Vorlagen.
Frankfurt. Ein effizienter FC Liverpool hat Eintracht Frankfurts Hoffnungen auf eine magische Nacht in der Champions League gnadenlos zunichtegemacht. Der englische Fußball-Meister mit dem zweimaligen Torvorbereiter Florian Wirtz führte die Hessen beim 5:1 (3:1) vor und sorgte mit zwei ganz einfachen Standard-Toren schon vor der Halbzeit für klare Verhältnisse.
Der Ex-Frankfurter Hugo Ekitiké (35. Minute) mit einem Konter sowie die beiden Verteidiger Virgil van Dijk (39.) und Ibrahima Konaté (44.) nach Eckbällen drehten im Nieselregen von Frankfurt innerhalb von zehn Minuten einen Rückstand am dritten Königsklassen-Spieltag. Nach dem Wechsel trafen Cody Gakpo (66.) und Dominik Szoboszlai (70.) jeweils nach Zuspiel von Wirtz. Das zunächst euphorisch bejubelte Frankfurter Führungstor durch Rasmus Kristensen (26.) geriet vor 58.700 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Julian Nagelsmann und Tennis-Legende Boris Becker, zu einer Randnotiz.
Für die Eintracht war es das erste Pflichtspiel-Duell mit den „Reds“ seit mehr als 53 Jahren. Anders als in den beiden Begegnungen im September 1972 gelang der Elf von Dino Toppmöller zwar diesmal ein Torerfolg – doch die mal wieder anfällige und fehlerhafte Defensive machte alle Hoffnungen auf einen Überraschungscoup gegen die Engländer zunichte.
Auf dem Rasen bekam es der seit Wochen schwächelnde Wirtz unter anderem mit Ex-Weltmeister Mario Götze zu tun, der erstmals seit April wieder in der Startelf stand. Zu einer prägenden Figur der Partie wurde aber nur Wirtz – und das auch erst nach der Pause. Anders als in den vergangenen Wochen schaffte es die Eintracht diesmal, die Anfangsphase ohne Gegentor zu überstehen. Zur Stabilität beitragen konnte auch Michael Zetterer, den Toppmöller anstelle des zuletzt fehlerhaften Kauã Santos zwischen die Pfosten stellte. Zetterer rettete zweimal gegen Stürmer Alexander Isak (8./10.) und entschärfte auch einen Kopfball von Joker Conor Bradley (33.).
Doch Zetterers Paraden genügten nicht. Die Eintracht rückte viel zu weit auf und ließ so zu, dass Ekitiké quasi von der Mittellinie freie Bahn aufs Tor hatte – der ehemalige Eintracht-Torjäger vollendete sicher. Als Van Dijk und Konaté in der Folge nach Ecken die Unaufmerksamkeiten und Stellungsfehler ihrer Gegenspieler nutzten, war die Partie entschieden.
Der Europa-League-Sieger von 2022 kassiert zu viele und zu einfache Gegentore. Daran änderte auch der Torwartwechsel nichts, war Zetterer doch einer der besten Frankfurter. Als der 22-Jährige dann Gakpo bediente und die Abwehr der Hessen mal wieder viel zu offen stand, konnte auch der aus Bremen geholte Schlussmann nichts machen. Wenige Minuten später legte Wirtz für Szoboszlai auf und ermöglichte so dessen satten Schuss zum fünften Gäste-Tor.