Bahadir oder Telles-Villalobos? Boller Trainer lässt nichts raus
Tut er’s oder tut er’s nicht? Vor dem Derby des Fußball-Landesligisten SC Geislingen am Sonntag um 15 Uhr beim TSV Bad Boll rätseln die Fans, ob bei den Bollern einer im Tor stehen wird, der bis vor zwei Wochen noch Co-Trainer des Sport-Clubs war: Murat Bahadir. Der gelernte Keeper stand einst in der Saison 2016/2017 für ein Jahr im Erlengarten unter Vertrag und hat sich kurzfristig bereit erklärt, den TSV zu unterstützen. Wie schon kurz berichtet, fällt Stammkeeper Max Piegsa verletzt aus. Er hatte sich am 15. Oktober beim Aufwärmen vor dem Testspiel beim Göppinger SV am Knie verletzt. Bolls Coach Pascal Römpfer rechnet während der Vorrunde nicht mehr mit ihm: „Im besten Fall ist es das Innenband, aber wir müssen auch mit der schlimmsten Diagnose Kreuzbandriss rechnen.“ Und die Nummer zwei, Pascal Greschner, sah zuletzt in Sindelfingen (0:5) Rot wegen Handspiels außerhalb des Strafraums. Für die Geislingen-Partie wird Römpfer wählen zwischen Bahadir und der zweiten Nachverpflichtung, dem zuletzt vereinslosen Lucca Telles-Villalobos, der 20-Jährige kommt aus der VfB- und Kickers-Jugend. Römpfer lässt sich da nicht in die Karten schauen, „aber ich habe eine klare Idee, die mit beiden Torhütern kommuniziert ist“.
Dass der SC mit Trainer Sven Ackermann und Sportdirektor Jasko Suvalic nun neu aufgestellt ist, spielt für Römpfer kaum eine Rolle: „Natürlich bewirkt ein Wechsel etwas, aber ein Derby hat auch so immer eine eigene Dynamik, zumal sich beide Seiten gut kennen. Klar ist, dass wir den Tabellenstand des SC ausblenden können, denn die Truppe ist viel besser. In Tomo Ivezic haben sie zudem einen Mentalitätsspieler reaktiviert, der ihnen Stabilität gibt.“
Bei den Bollern ist die Sindelfingen-Partie aufgearbeitet. „Es war bei Weitem nicht so dramatisch, wie sich das Ergebnis anhört. Wir waren 20 Minuten lang tonangebend, der Gegner wollte eigentlich nichts von uns. Dann hat uns die Rote Karte den Stecker gezogen und durch zwei fragwürdige Elfmeter liegen wir zur Halbzeit plötzlich 0:3 zurück. Zu zehnt war es in der zweiten Halbzeit nur noch Schadensbegrenzung“, erklärt Römpfer, „in der Trainingswoche haben wir uns gut auf den SC vorbereitet und wollen mit großer Intensität ins Spiel gehen.“