Geislingen setzt zwei Stadtjäger ein
Tiere Ulrich Pfeffer und Jürgen Frey kümmern sich fortan um das Geislinger Stadtgebiet. Sie haben ihre Urkunden erhalten.
Geislingen. Ob Füchse im heimischen Garten oder Waschbären auf Friedhöfen – immer häufiger dringen Wildtiere in die Städte vor. Dies kann für Probleme sorgen, beispielsweise weil Wildtiere Schäden an Gebäuden verursachen können oder Krankheiten übertragen. Da es auch in Geislingen immer häufiger zu Begegnungen mit Wildtieren kommt, hat die Stadtverwaltung jetzt zwei Stadtjäger eingesetzt. Das gab Oberbürgermeister Frank Dehmer in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats bekannt. Fortan sind Ulrich Pfeffer und Jürgen Frey für die Kernstadt und die Stadtbezirke zuständig.
Die beiden gelten als erfahrene Waidmänner, wie es in der Beratungsunterlage heißt. „Sie waren von an Anfang an begeistert von der Idee, diese Tätigkeit in Geislingen auszuüben“. Pfeffer und Frey werden gerufen, wenn es zu Problemen mit Wildtieren in den sogenannten befriedeten Gebieten kommt, in denen die Jagd also ruht. Das gilt beispielsweise für die erwähnten Gärten und Friedhöfe oder auch für Hofräume. Stadtjäger dürfen sich dank einer Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) um solche Fälle kümmern. Während das Duo für den befriedeten Bereich zuständig ist, sind für die reguläre Jagd weiterhin die Jagdpächter verantwortlich. Die Kosten für den Einsatz von Stadtjägern übernehmen die Aufftraggeber.
In Göppingen vier bestellt
Die beiden Namen dürften im Raum Geislingen bereits bekannt sein, beispielsweise durch ihr Engagement in Bad Ditzenbach und Gingen (wir berichteten). Nun hat auch das Geislinger Ordnungsamt die Einsetzungsurkunden an Pfeffer und Frey übergeben. Zum Vergleich: Unsere Partnerzeitung NWZ hatte kürzlich berichtet, dass für das Göppinger Stadtgebiet vier von den speziell ausgebildeten Stadtjäger bestellt sind. Die Kreisjägermeisterin Sarah Schweizer war in dem gleichen Bericht damit zitiert worden, dass die Zahl an Waschbären in den vergangenen 16 Jahren in Baden-Württemberg „explodiert“ sei. Die Jagdstrecke habe sich um rund 3000 Prozent erhöht. Im Jagdjahr 2021/2022 habe die Zahl der geschossenen Tiere um 50 Prozent zugenommen.
Pfeffer und Frey gelten als erfahrene Waidmänner.