Miss Germany zu Gast in Geislingen
Kirche Kira Geiss war im Rahmen der „Ich glaub’s“-Woche der Geislinger EC-Jugendarbeit als Special Guest geladen.
Geislingen.Am Donnerstagabend war Kira Geiss, die Miss Germany 2023, zu Gast bei der Jugendwoche „Ich glaub’s“ in Geislingen (wir berichteten). Geiss, deren Anliegen es ist, junge Menschen zu stärken und Jugendarbeit zu fördern, sprach in der Friedenskirche vor Jugendlichen ab 13 Jahren. In ihrem Leben sei sie immer wieder mit ihrem Versagen und Können konfrontiert worden, aber es gehöre dazu, zu scheitern und daran zu wachsen.
Geiss erzählte den Besuchern, sie habe als Teenager wie ein Chamäleon versucht, sich ihrer Clique anzupassen, um dazuzugehören und Anerkennung zu bekommen. Heute wisse sie, dass jeder Mensch kostbar sei, auch ohne den Konsum von viel Alkohol. Immer wieder erwähnte sie ihren Glauben an Gott, der sie seit ihrer Teenager-Zeit begleitet. „Bei Jesus hat alles Platz“, sagte sie, und schilderte, wie sie den Glauben in ihren Alltag einbindet.
Das Thema des Abends lautet: „Es ist okay, nicht okay zu sein“. „Sich selbst lieben heißt nicht, sich immer schön fühlen“, so Geiss, die ihre Erfahrungen hinter den Kulissen von Miss Germany als „skurril, witzig, chaotisch und stressig“ beschreibt.
Ihrem früheren Ich würde sie raten, weniger Zeit auf Social Media zu verbringen und sich weniger mit anderen zu vergleichen. Zwar fühle sie sich nicht jeden Tag wohl in ihrem Körper, aber der jahrelange Kampf, den sie gegen ihn geführt habe, gehöre inzwischen der Vergangenheit an.
Vormittags sprach Geiss bereits vor jeweils rund 70 Acht- und Neuntklässlern der Daniel-Straub-Realschule in Geislingen über Themen wie Identität und Selbstwertgefühl. Über das Thema Identität redete am Abend auch die Moderatorin Maren Lohrmann. Jeder sei auf seine Weise schön, auch ohne Filter auf Social Media. Es gehe darum, „ich sein zu dürfen“, auch wenn es manchmal seine Zeit dauere, bis man das annehmen könne. Gemeinsam mit Lara Henze führt sie durch die Abende. „Der Fokus liegt auf dem Glauben an Gott und Gemeinschaft“, erklärte Lohrmann den Jugendlichen. Daher gibt es im Programm neben den „Special guests“ gemeinsame Lieder und eine Predigt, aber auch kleine Spiele mit der ganzen Gruppe.
Zirka 35 Helfer aus dem EC und der Liebenzeller Gemeinde Geislingen sind bei der Veranstaltung von Mittwoch bis Samstag im Einsatz. Manche sind in der Band oder als Spielleiter auf der Bühne aktiv, andere organisieren im Hintergrund, helfen bei der Verpflegung, schießen Fotos oder stehen für Gespräche zur Verfügung. Die Mitarbeiter des Bereichs Dekoration haben das Haus bereits Tage vorher ansprechend geschmückt.
Nach dem Programm nutzen die Jugendlichen aus Geislingen und umliegenden Orten das Angebot, noch dazubleiben. Sie machen es sich auf den Sofas bequem, spielen Tischtennis, Tischfußball und Wii, nutzen die Selfie-Fotowand und kommen bei Essen und Getränken miteinander und mit den Mitarbeitern ins Gespräch. Auf die Frage, was ihnen am besten gefallen habe, antwortet Debora Schneider: „Dass Kira da war, fand ich sehr cool.“ Tara Schäufele bestätigt das und fügt hinzu, dass sie ein Beispiel aus der Predigt ziemlich gut gefunden habe.
Jugendreferent Daniel Wannenwetsch vom Südwestdeutschen EC-Verband nahm die Jugendlichen in seinen Predigten mit hinein in Geschichten aus der Bibel, die er mit ihrer Lebenswelt verknüpfte. Auch Manuel Langner, der zusammen mit Manuel König als „M&M“ die Spiele mit der ganzen Gruppe anleitete, nennt die Predigten als Highlight. Am Ausgang erhalten die Jugendlichen jeden Abend ein kleines Geschenk, das sie an die Themen des Abends erinnern soll.
Sich selbst lieben heißt nicht, sich immer schön fühlen. Kira Geiss Miss Germany 2023