Filmtipps der Woche
„Ab morgen bin ich mutig“: Ein schüchterner zwölfjähriger Junge verliebt sich in eine Mitschülerin, die deutlich größer ist als er, und traut sich anfangs kaum, dies durchblicken zu lassen. Mit Hilfe seines Bruders, seines Talents als Fotograf sowie eines Klassenprojekts, bei dem ein Dokumentarfilm über das Verliebtsein gedreht wird, kommt er ihr jedoch allmählich näher. Ein mit viel Kreativität umgesetzter Kinderfilm, der die Perspektiven seiner Figuren ernstnimmt und sensibel von der ersten Liebe erzählt. Der Verzicht auf große Konflikte in der Schule wirkt idealisiert, doch beschwört der Film eine Atmosphäre zeitloser Magie. Ab 10.
„Danke für nichts“: Vier jugendliche Mädchen aus einer Berliner Wohngruppe im Prenzlauer Berg suchen zwischen Kindheitstraumata, Selbstzerstörung und Lebenshunger nach Halt. In vier Kapiteln verbindet der Film lakonische Rückblenden, pointierte Dialoge und das Durchbrechen der vierten Wand zu einem Mix aus Sozialdrama und Kinozitaten. Daraus erwächst ein raues, aber auch zärtliches Bild einer Generation, die gegen Erwachsene kämpft. Die einfallsreiche Bildgestaltung, stimmiges Szenen- und Kostümbild sowie ein melancholisch-kräftiger Soundtrack formen das Porträt einer zugleich kaputten wie kraftvollen Generation. Ab 16.