Teil-Investor für Huber Automotive
Wirtschaft Im September hatte die Mühlhausener Firma Insolvenz anmelden müssen. Nun wurde ein erster Investor gefunden.
Mühlhausen. Fünf Wochen nach der Nachricht, dass Huber Automotive AG aus Mühlhausen Insolvenz anmelden musste, ist ein Investor für einen Teilgeschäftsbetrieb – nämlich den Entwicklungsbereich – gefunden worden. Die für die Insolvenz zuständige Kanzlei Grub Brugger aus Stuttgart teilte mit, dass die Firma Neura Robotics mit Hauptsitz in Metzingen diesen Bereich mit mehr als 30 Mitarbeitern mit Wirkung zum 16. Oktober übernehme. „Neben den Mitarbeitern werden Gegenstände des beweglichen Sachanlagevermögens und Know-how übertragen“, heißt es in der Mitteilung.
„Es ist erfreulich, dass binnen fünf Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine zukunftsträchtige lokale Lösung für den Geschäftsbereich Entwicklung der Huber Automotive AG gefunden werden konnte. Die Suche nach einem Investor für den restlichen Betrieb geht mit Hochdruck weiter“, wird der zuständige Insolvenzverwalter Martin Mucha in der Mitteilung zitiert.
Das Unternehmen Huber Automotive wurde im Jahr 2000 gegründet und ist der Kern der Huber Firmengruppe. Es hat sich vor allem auf die Hard- und Softwareentwicklung, Gehäusekonzepte und Serienfertigung von Steuergeräten für die Automobilindustrie spezialisiert – und dabei auch auf die Umrüstung von Fahrzeugen auf Elektroantrieb. Die Firma beschäftigte zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags 133 Mitarbeiter. Die Investor-Firma Neura Robotics „entwickelt und produziert intelligente, kognitive Roboter“ und beschäftigt mehr als 1100 Mitarbeiter.
Automobilzulieferer sehen sich derzeit generell mit Umsatzrückgängen konfrontiert. Neben dem Druck durch die Transformation hin zur Elektromobilität sind eine immer stärker werdende Konkurrenz aus China und der Wegfall von wichtigen Aufträgen durch die Fahrzeughersteller selbst als Begründung dafür anzuführen.