„Tante-M“ eröffnet in Wiesensteig

  • Jochen Schwab von „Tante-M“ und Kerstin Illner vom Großhändler ­bereiten die Eröffnung des neuen Ladens in Wiesensteig vor. Foto: Sabine Graser-Kühnle

Handel Einkaufen im Laden ohne Personal – der neue Nahversorger will das von heute an ermöglichen.

Wiesensteig. Im Mai vorigen Jahres verkündeten Wiesensteigs Bürgermeister Gebhard Tritschler und die weiteren drei Gesellschafter des „Ladens ums Eck“ dessen Ende und kündigten den Tante-M-Shop an. Am heutigen Donnerstag ist es so weit, „Tante-M“ eröffnet. Der lange Vorlauf war der Renovierung und dem Umbau des Ladengeschäfts geschuldet. Zwischenwände wurden eingezogen, die Akustikdecke neu gemacht, Wände gestrichen.

Ein Hingucker sind die „Tante-M“-Farben schwarz und grün sowie die markante Backsteintapete. Zudem öffnet sich die Eingangstür elektrisch. All das kostete einen Batzen Geld, den Batzen teilten sich hauptsächlich „Tante-M“, die Stadt sowie die Volksbank-Raiffeisenbank Deggingen, der das Ladengeschäft gehört. Nach den größeren Umbauarbeiten und Schönheitsreparaturen kamen die Regale, die diese Woche befüllt wurden. Jochen Schwab von „Tante-M“ und Kerstin Illner vom Hauptlieferanten, dem MCS-Lebensmittelgroßhandel, hatten alle Hände voll zu tun. Denn das Sortiment umfasst 1100 Artikel – Artikel, die für den täglichen Gebrauch unerlässlich sind, aber auch mancherlei Erlesenes findet sich im „Tante-M“-Shop. Das ist Teil des „Tante-M“-Konzepts. Dazu gehört außerdem ein regionales Angebot.

So enthält die Frische-Backtheke Waren der Bäckerei Kalik und Wurst und Fleisch von der Metzgerei Zum Adler. Die beiden Gruibinger Unternehmen beliefern bereits den „Tante-M“-Shop in Gruibingen. „Es hat sich angeboten, diese beiden auch unseren Wiesensteiger Shop beliefern zu lassen“, sagt Schwab. Nur so mache Regionales Sinn: Das Angebot für die Kunden sollte eine gewisse Kontinuität haben, das wiederum gibt den Lieferanten Abnahmesicherheit. Vor diesem Hintergrund ist Schwab offen für weitere regionale und lokale Angebote von gewerblichen Produzenten. Der Nahversorger hat an allen sieben Wochentagen von fünf bis 23 Uhr geöffnet. Das ist möglich, weil nicht immer Personal vor Ort sein muss.

Bequem wird auch das Bezahlen, nachdem die Einkäufe eingescannt sind: mit Bargeld, Geldkarte oder der zuvor aufgeladenen „Tante-M“-Kundenkarte. Dennoch braucht es Mitarbeiter, nämlich für den Kundenkontakt, aber erst recht, damit die Regale immer gut gefüllt sind. Einkauf, Warenannahme, Regale befüllen, Hygienekontrollen, Putzen und nicht zuletzt die Kasse abrechnen, dafür sind künftig zwei Mitarbeiter auf Minijob-Basis im „Tante-M“-Shop angestellt.

Der Laden schien schon vor seiner Eröffnung beliebt: Schwab habe keine Probleme gehabt, die ausgeschriebenen Stellen zu besetzen. Aus mehreren Bewerbungen konnte er wählen. Am heutigen Donnerstag, um 16 Uhr, wird der „Tante-M“-Shop offiziell eröffnet. Bis 21 Uhr gibt es Gelegenheit, den Laden kennenzulernen und es gibt kleine Kostproben ausgewählter Lieferanten. Zudem sollen dann die ersten Prepaid-Kundenkarten ausgestellt werden.

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