Schon wieder vorne dabei
Noch ist das Stadion an der Kaiserlinde eine Baustelle. Nächsten Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Arena der SV Elversberg wird 16.000 Fans fassen. Die Sportvereinigung aus dem Saarland könnte dann erstmals Bundesliga spielen. Die SVE wäre der vierte Erstligist aus dem kleinen Bundesland. Der 1. FC Saarbrücken aus der Landeshauptstadt war schon ein paar mal oben, Borussia Neunkirchen ist Bundesliga-Gründungsmitglied, der FC Homburg mischte in den 1980er Jahre auch mal mit. Homburg und Neunkirchen sind längst aus dem Rampenlicht verschwunden. Der FCS macht immer wieder mal als Favoritenschreck im DFB-Pokal auf sich aufmerksam, steckt aber nach wie vor in der Drittklassigkeit fest. Und so ist das kleine Elversberg (13.000 Einwohner) inzwischen die Nummer eins im Saarland. Dabei spielte die SVE vor wenigen Jahren noch in der Regionalliga. Doch der Klub klopft schon wieder ans Tor zu Liga eins. Im Sommer scheiterte „Die Elv“ knapp in der Relegation am 1. FC Heidenheim. In der neuen Saison grüßt sie nach acht Spieltagen von der Tabellenspitze. Obwohl Erfolgscoach Horst Steffen jetzt Werder Bremen trainiert, Stars wie Fisnik Asllani den Klub verlassen haben. Fußball-Deutschland staunt, die Fans reiben sich die Augen. Dabei setzt das Team von Neu-Coach Vincent Wagner nur um, was er angekündigt hat. „Mutig, clever, intensiv“ wolle seine Mannschaft spielen, sagte Wagner, Ex-Trainer der Hoffenheimer U23, vor der Saison. Seine Spieler gehorchen ihm aufs Wort. Bislang jedenfalls.