Eine Apfeltasche ohne Blätterteig

  • Petra Siegle, Stefanie Schrode, Anja Bayer, Julia Frei und Monika Junghänel vom Schwabenpower-Team haben fast 400 Euro an Michaela Kruske, Leiterin des Kindergartens St. Gertrud, übergeben (von links, hinten nach vorne). Foto: Philipp Steyer-Ege

Zwiefalten Der Bekleidungshersteller „Schwabenpower“ verkaufte Stofftaschen, gefüllt mit Äpfeln. Die gesammelten Spenden wurden an den Kindergarten St. Gertrud übergeben.

Schwabenpower von Powerfrauen, die regionale Marke aus Zwiefalten, setzt sich seit der Gründung 2021 für eine nachhaltige Produktion von regionalen Klamotten und Stoffen ein, erklärt Leiterin Petra Siegle aus dem Schwabenpower-Team. „Früher wurde in der Region die Klamottenherstellung im großen Stil betrieben, mittlerweile sitzen die meisten Firmen im Ausland“, weiß sie. Es sei Schwabenpower wichtig, nicht nur regional im Umkreis von ungefähr 50 Kilometern zu produzieren und so die Region zu stärken, sondern den ganzen Wertschöpfungsprozess so nachhaltig und fair wie möglich zu gestalten, unterstreicht Siegle. „Es ist das Ziel, von der Schnelllebigkeit der großen Ketten wegzukommen, Slow-Fashion gibt es auch in gut gemacht“, betont sie. „Die Menschen sind immer begeistert, wenn sie in unser Geschäft kommen und sehen, dass hier Menschen sitzen und selbst nähen“, erinnert sich Stefanie Schrode aus ihrem Team. Entstanden ist das Ladengeschäft 2023, die Idee kam aber schon viel früher: beim Mittagstisch der Tiefbaufirma MTS Schrode wurde nach einer nachhaltigen Lösung für Merchandise gesucht.

Spendenaktion vor der Ladentür

Seit damals sucht das mittlerweile achtköpfige Team nach einer weiteren Möglichkeit, ihre Message in die Welt zu tragen und wollte eine Aktion mit einer Spende verbinden, ganz nach dem Motto: so regional wie möglich. Es ergab sich die Chance, gleich mehrere Aspekte zu verbinden – biozertifizierte Äpfel von den hiesigen Streuobstwiesen und dem Kindergarten St. Gertrud, der neue Sonnensegel benötigt. So entstand das „Apfelfest“.

In einer Woche nach den Sommerferien verkaufte das Schwabenpower-Team vor ihrem Ladengeschäft selbst gepressten Apfelsaft, Apfelkuchen und natürlich die „Apfeltäschla“, handgenähte Stofftaschen gefüllt mit Äpfeln, gegen eine beliebige Spende. Zwischen zwei und zwanzig Euro waren die Menschen durchschnittlich bereit in das Spendenglas zu stecken, insgesamt konnte dem Kindergarten fast 400 Euro überreicht werden.

Ein Anfang ist gemacht

Die Leiterin des Kindergartens St. Gertrud, Michaela Kruske, zeigte sich bei der Spendenübergabe äußerst dankbar. „Wir sind auf Spenden und Verkaufsaktionen angewiesen. Pro Einrichtung im Waldkindergarten und der Krippe kostet das Vorhaben voraussichtlich zwischen 10.000 und 15.000 Euro“, erklärt sie. Für die Beschattung an der Krippe sind mehrere Schirme in Kombination mit einem Sonnensegel geplant, im Waldkindergarten sollen mehrere Segel aufgestellt werden, die gleichzeitig als Regenschutz dienen.

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