Im Archiv geblättert 1955/2000

  • Elektroherd entdecken. Foto:rot
  • Die Bahnstrecke ist jetzt ein Kulturdenkmal. Foto: rot

Vorteile der Jungviehweide

Münsingen. Unbestritten ist der Weidegang die gesündeste Art der Jungviehaufzucht. Daher geben gerade gute Züchter, trotz der dadurch entstehenden Geldauslagen, immer wieder ihre Rinder auf die Weide. Auf der Münsinger Jungviehweide wog heuer das kleinste Rind beim Auftrieb 215 Kilo, das schwerste wurde mit 475 Kilo aufgetrieben, der Durchschnitt lag bei 331 Kilo. Beim Abtrieb hatte dagegen das leichteste Tier 320 Kilo, das schwerste kam auf 535 Kilo und der Durchschnitt betrug 434 Kilo. Dies entspricht einer Durchschnittszunahme von 103 Kilo.

Fest zum 90. Geburtstag

Münsingen. In Kansas-City (USA) feiert Marie Krähenbühl, im Kreise ihrer Kinder und Enkel, ihren 90. Geburtstag. Die Jubilarin ist eine Tochter des alten Münsinger Bürgers Johann Georg Hommel, der schon vor hundert Jahren den Bauern auf der Alb die Lederhosen machte (gestorben 1910). Sie ist 1885 ausgewandert nach USA, ihr Mann war ein Schweizer. Sie ist noch verbunden mit ihrer Heimat durch den Alb-Boten, den sie mit großem Interesse liest.

Omnibuslinie nach Hayingen?

Ehestetten. Das Arbeitsamt Reutlingen, Nebenstelle Münsingen, beabsichtigt für die in der WMF beschäftigten Personen und solche, die dort Arbeit suchen, eine Omnibuslinie von Buttenhausen über Wasserstetten, Dapfen, Eglingen, Ehestetten nach Hayingen einzurichten. Personen, die in der WMF arbeiten und die Linie benutzen wollen, haben sich spätestens bis 20. Oktober 1955 beim Arbeitsamt Reutlingen oder der Nebenstelle Münsingen, sowie bei der Hilfsstelle Hayingen (im Rathaus Hayingen) oder beim Bürgermeisteramt ihres Wohnorts zu melden.

28 Neuanmeldungen

Münsingen. Die Münsinger Landwirtschaftsschule will am 2. November 1955 wieder ihre Pforten öffnen. Die Anmeldungen hierfür sind auch heuer wieder erfreulicherweise recht gut. Bis jetzt haben 28 Jungbauern ihre Neu-Anmeldeformulare für den Besuch des unteren Kurses abgegeben. Damit sind nur noch einige wenige Plätze frei.

Modenschau in Münsingen

Münsingen. Das Reutlinger Modenhaus Bihler veranstaltet am kommenden Sonntag, abends 20 Uhr, bei freiem Eintritt im Café-Restaurant „Karlsgarten“ eine Herbst- und Winter-Modenschau. Neben Kleidern und Mänteln werden Hüte vom Münsinger Hutsalon Brändle/Mutschler, sowie Lederwaren von Fritz Dieter, Münsingen, gezeigt.

Hilfe für Herceghalom

Münsingen. Über 300 Pakete an gebrauchter Kleidung und Spielsachen waren am Donnerstagabend das Spendenaufkommen der Hilfsaktion für die ungarische Partnergemeinde Herceghalom. Mit zwei Kleintransportern und Anhängern wurden von Donnerstag auf Freitag die Hilfsgüter in die Partnergemeinde transportiert.

Neues Kulturdenkmal

Münsingen. Die Eisenbahnstrecke Kleinengstingen-Münsingen kommt auf die Liste der Kulturdenkmale, und zwar in ihrer Gesamtheit: Schienen, Gebäude, Streckenkilometrierung und Bahntelegrafenlinie. Wird an den Gebäuden oder an den Anlagen etwas verändert, muss künftig das Landesdenkmalamt in die Planungen miteinbezogen werden.

Gedenken in Grafeneck

Grafeneck. Eine bedrückende Note hatte der Gedenkgottesdienst am Sonntagnachmittag in Grafeneck. Bei Grabarbeiten im Frühjahr waren dort die sterblichen Überreste von in der Zeit des Nationalsozialismus ermorderten Menschen aufgefunden worden. Dr. Eberhard Leibing, Präsident des Statistischen Landesamtes, machte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Stiftungsrates der Samariterstiftung deutlich, dass die Geschichte Grafenecks „noch nicht zu Ende sei“. Durch den Fund der Gebeine habe uns die Vergangenheit wieder eingeholt.

Domizil für Kanutouristen

Münsingen. Der Kiosk kommt weg, Fahrzeughalle und Bootshaus werden neu gebaut: Bereits im Frühsommer soll die Kanu-Station von Gabriele und Volker Schmack fertig sein. Über die Kosten für das Projekt an der Lauter in Bichishausen wollen die Bauherrn nicht so gerne reden. Nur so viel: „Es bleibt unter einer Million.“

Messetermin bleibt

Münsingen. Am bislang bewährten Termin des Münsinger Herbstes gibt es nichts zu rütteln. Der Vorstand von Pro Münsingen setzte in seiner Sitzung im Gasthaus Ochsen in Auingen in dieser Richtung ein deutliches Zeichen. „Wir brauchen die zwei Wochenenden und den Feiertag“, erklärte der Pro Münsingen Vorsitzende Thomas Gut und sein Vize Dieter Schwenk ergänzte: „Ein Sonntag weniger heißt 10 000 Besucher weniger.“ Damit erteilte die Vorstandschaft den Vorstellungen von Messeleiter Wilfried Krüger, der gefordert hatte, mit dem ‚Herbst’ „auf Ende Oktober/Anfang November“ auszuweichen, eine klare Absage.

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