Ehingen dreht an der Preisschraube
Kommunales In der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag stehen einige Gebühren auf der Tagesordnung.
Ehingen. Auch wenn Ehingen im Vergleich noch immer gut dasteht: Die finanziellen Spielräume werden auch für die Große Kreisstadt enger. Grund genug für die Stadtverwaltung, dem Gemeinderat in der Sitzung am kommenden Donnerstag, 23. Oktober, 16 Uhr, die Anpassung einer ganzen Reihe von Gebühren vorzuschlagen.
Bereits seit dem Jahr 2007, also seit 18 Jahren, sind die Verwaltungsgebühren der Stadt unverändert. In dieser Zeit sei der Verbraucherpreisindex von 82,2 Punkten im Jahr 2006 auf 117,5 Punkte im Jahr 2024 gestiegen, heißt es in den Beratungsunterlagen: „Dies entspricht einer kumulativen Preissteigerung von zirka 42 Prozent.“
Erhöhung von Gebühren
Eine Erhöhung der Verwaltungsgebühren sei also überfällig. Die Verwaltung legt dem Gemeinderat dazu eine umfangreiche Vorschlagliste vor.
Manches, was künftig kostenpflichtig wird, kennt die alte Satzung gar nicht. Etwa das Zurverfügungstellen von Informationen im Rahmen des Landesinformationsfreiheitsgesetzes.
Das 2016 in Kraft getretene Gesetz gibt Bürgern freien Zugang zu amtlichen Informationen. Überschreitet der Bearbeitungsaufwand im Rathaus eine halbe Stunde, werden künftig 100 Euro Verwaltungsgebühr fällig, bei mehr als acht Stunden Aufwand sogar 500 Euro.
Hallen werden teurer
Deutlich teurer werden die Mieten in der Lindenhalle sowie für die Dorfgemeinschaftsräume. So soll der Große Saal der Lindenhalle ohne Bühne künftig 1000 Euro kosten (bisher: 350 Euro), der Kleine Saal 350 Euro (150). Unter anderem die örtlichen Vereine erhalten eine Ermäßigung von 75 Prozent.
Für die Dorfgemeinschaftsräume steigt die Grundmiete pro Tag auf 50 Euro (35) für Vereinsveranstaltungen mit Bewirtung, 30 Euro (15) für Veranstaltungen ohne Bewirtung und 100 Euro (75) für private Veranstaltungen.
Preissteigerung bei Bädern
Auch die Benutzungsentgelte für die städtischen Lehrschwimmbecken steigen: Sie lehnten sich an die Preissteigerungen des Freibads an, teilt die Stadt mit. Der Einzeleintritt für Erwachsene soll demnach fortan 3,50 Euro betragen (bisher 2,50), für Kinder ab sechs Jahren 2 Euro (1,50).
Für Sportkurse externer Anbieter werden je Gruppe und Einheit 20 Euro verlangt. Ebenfalls steigen sollen die Gebühren für Turn- und Mehrzweckhallen – wer in den Sälen Hochzeit feiern will, muss pro Tag künftig 500 Euro für die Grundmiete in die Hand nehmen. Bisher waren es 350 Euro.